Nachdem in den letzten Wochen im Geschichtsunterricht bei René Zimmermann das Thema "Stadt im Mittelalter" und die Baustile "Romanik und Gotik" in der Therorie behandelt wurden, war es nun Zeit geworden das ganze auch in der Praxis zu erforschen. Dafür bietet das ca. 75km östlich an der Donau gelegene Regensburg die besten Voraussetzungen. Am 8. Mai 2008 um 8:10 startete unsere Zeitreise ins Mittelalter: 31 Kinder der Klasse 7c und ihr Lehrer René Zimmerman stiegen vor der RSK in den Bus, der sie wohl und sicher in ca. 75 Minuten nach Regensburg brachte. Unsere erste Station war das Alte Rathaus, wo wir auch unsere ortskundige Begleitung - HE- und IT-Lehrerin Birgit Rückerl - trafen, die uns im Laufe des Tages spannende Details ihrer Heimatstadt preisgeben konnte. Durch das Alte Rathaus, Reichssaal und Fragstatt (Folterkammer) führte uns von 10 - 11 Uhr eine professionelle Regensburger Stadtführerin. Die Schüler erfuhren, dass Regensburg in Mittelalter und Früher Neuzeit eine wichtige, mächtige und einflußreiche freie Reichsstadt war, in der oft die höchsten Fürsten, Bischöfe und der Kaiser bzw. deren Vertreter zusammentrafen, um die Politik des Landes, das bis 1806 noch Heiliges Römisches Reich Deutscher Nationen hieß, zu besprechen. Auch die Herkunft der Redewendungen "Etwas am grünen Tisch entscheiden" und "Etwas auf die lange Bank schieben" wurde den Schülern klar, denn im Alten Rathaus und Reichssaal befinden sich der grüne Tisch und die lange Bank. Beim Anblick der Foltergeräte und kleinen Gefängnisse in der Fragstatt unterhalb des Rathauses bekamen die einen große Augen, die anderen ein mulmiges Gefühl, doch war es für alle sehr interessant zu sehen, wie die Justiz in dieser Zeit arbeitete. Nach der Führung erhielt jeder Schüler ein Arbeitsblatt, auf dem zu den diversen Stationen des Vormittages Arbeitsaufträge standen. Nachstes Ziel war der Regensburger Dom, ein Paradebeispiel gotischer Baukust, an dem die Schüler schnell die gotischen Merkmale wiedererkannten. Von dort ging es über die Porta Praetoria (zwar Stoff der 6. Klasse, aber dennoch sehenswert) über den Salzstadl, wo man die Entwicklung der Stadt von 179. n Chr. über das Mittelalter bis heute grafisch nachvollziehen kann, zur Steinernen Brücke. Die wohl berühmteste Brücke des Mittealters war ideal, um den Schülern die Legende vom Brücken- und Dombaumeister zu erzählen und einen wunderschönen Blick von der Donau auf Regensburg mit seinen vielen Patriziertürmen zu genießen. "Time flies by when you are having fun" und so mussten wir uns leider schon auf den Weg zum Bus machen, der uns um 13 Uhr wieder nach Kösching fuhr, wo der spaßige und doch sehr lehrreiche Tage um 14:30 endete.
