Herr Dieter Eilsberger besuchte auf Initiative unserer Geschichtslehrerin Frau Weber und in Zusammenarbeit mit dem Köschinger Geschichtsverein die RSK und ...

erzählte der Klasse 10a seine Lebensgeschichte.

Herr Eilsberger wurde 1930 in Insterburg geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Ostpreußen, wobei die Familie wegen des Jobs des Vaters, der beim Zoll arbeitete, öfters umziehen musste. Mit dem nahenden Ende des Zweiten Weltkrieges und der immer weiter vorrückenden Roten Armee flüchtete Herr Eilsberger mit nur 15 Jahren aus seinem Heimatort, ohne die letzte Ernte noch einbringen zu können.

Die ganze Familie war auf dem Weg zur äußersten südwestlichen Grenze Ostpreußens und fuhr dann getrennt in geschlossenen Eisenbahnwagons durch Polen und Pommern. In einem Auffanglager, das vor der Oder lag, fanden sich alle Familienmitglieder wieder. Vereint zogen sie weiter nach Sachsen. Dort musste die Familie getrennt in unterschiedlichen Höfen schlafen. Danach folgten die Ausbildung in der Landwirtschaft und die Spezialisierung zur künstlichen Befruchtung bei Haustieren, wie Schweinen, Pferden und Rindern.

Wegen der Einladung seiner Schwester zu ihrer Hochzeit konnte er legal aus der DDR ausreisen, kam aber dann nicht mehr zurück. Er ließ sich in Oberfranken nieder und zog dann zwei Jahre später nach Ingolstadt. Später verschlug es den heute 85-Jährigen nach Kösching, wo er seinen Lebensabend genießen kann.

(Berger Samuel, 10a)