Bist du schon einmal mit voller Wucht – vielleicht weil du gerade energiegeladen und vor Kraft strotzend durchs Leben stolziertest – in einen Reißnagel getreten? ...
Beim Gedanken daran läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter und man sieht rot. So rot wie unsere Veranstaltungstechniker die Bühne eben in diesem Moment im Stück “Max und Moritz letzte Streiche” ausgestrahlt hatten. Die 6f zeigte beim Theaterabend am 10. April 2025 auf der imposanten Theaterbühne in der Turnhalle 3 dieses Stück von Klaus Tröbs. Max und Moritz treiben dabei in der Märchenwelt ihr Unwesen und streuen zum Beispiel die oben erwähnten Reißnägel vor den sieben Zwergen auf den Waldboden, tauschen bei Hans im Glück den Goldklumpen gegen einen Stein aus und bringen bei Dornröschen alles durcheinander, während die Märchenfiguren im hundertjährigen Schlaf verharren. Die 5d präsentierte dem Publikum ihre ganz eigene Fassung von Johann Wolfgang von Goethes
“Der Zauberlehrling”. Im Schwarzlicht entstand zunächst die magische Welt des Meisters, der sein Können auf die Bühne brachte, bevor er sich auswärts begab. Der Zauberlehrling freute
sich darüber, endlich einmal sturmfrei zu haben und ohne Aufsicht des Meisters seine eigenen Zauberkräfte ausprobieren zu können. Das klappte auch ganz gut, bis er merkte, dass er den Zauber nicht mehr anhalten konnte, er wusste schlicht den Spruch nicht mehr. In diesem Schwarzlichttheater zog die 5f die Parallelen zur modernen Welt. Wir Menschen erfinden und
entwickeln ständig Neues und modernisieren dadurch unsere Welt. Doch nicht selten bringen diese Neuerungen auch Nachteile für uns Menschen oder die Umwelt mit sich, mit denen wir
dann leben müssen. Der Zauberlehrling im Schwarzlicht leidet unter “Hate Speech” - all den bösen Handy-Nachrichten, die auf ihn einprasseln und ihn als Versager bloßstellen. Zum Glück ist der Meister zur Stelle und bereitet dem bösen Zauber ein Ende.
